Meine bevorzugten Techniken

Pastellmalerei

Meine Vorliebe für die Malerei mit trockenen Pastellkreiden rührt vor allem daher, dass ich viele meiner Bilder in der Natur gemalt habe. Die Materialien – ein Koffer mit Kreiden und eine Mappe mit Papier – sind leicht und gut zu transportieren. Zudem kann eine fertige Arbeit sofort in die Mappe gelegt werden.

Natürlich ist das nicht der einzige Grund. Auf rauem oder strukturiertem Pastellpapier besitzt jeder Kreidestrich eine lebendige Textur. Anders als bei anderen Farbmaterialien lassen sich die Farben nicht vermischen. Stattdessen entstehen Farbmischungen durch nebeneinander gesetzte Striche verschiedener Farben, die im Gesamtbild eine lebendige, vibrierende Wirkung entfalten. Für dunkle Partien verwende ich gerne Zeichenkohle, da sie ein weicheres, nicht ganz so tiefes Schwarz erzeugt wie schwarze Kreide.

Die Bildformate richten sich nach den verwendeten Pastellpapieren, die meist eine Größe von etwa 70 × 50 cm haben.

Ein typisches Problem bei Pastellmalereien ist ihre Empfindlichkeit gegenüber Abrieb. Die Farbpigmente liegen beim Malen nur lose auf dem Papier und werden nicht durch ein Bindemittel fixiert. Zwar verleiht Fixativ der Farbschicht etwas Halt, dennoch bleibt sie anfällig für Abrieb. Zu viel Fixativ darf jedoch nicht verwendet werden, da es die Leuchtkraft der Farben mindert. Auch der Transport und Versand einer Pastellarbeit ist heikel: Sie darf weder gerollt noch so verpackt werden, dass die Oberfläche mit der Verpackung in Berührung kommt.

Acrylmalerei

Wie bei der Pastellmalerei hat auch meine Arbeit in der Natur dazu geführt, dass die Acrylmalerei zu einer meiner bevorzugten Techniken geworden ist. Acrylfarbe ist extrem vielseitig und stellt keine hohen Anforderungen an den Malgrund. Sie lässt sich sowohl pastos als auch lasierend auftragen und benötigt lediglich Wasser als Malmittel. Besonders bei der Freiluftmalerei ist die schnelle Trocknung ein großer Vorteil, da fertige Bilder unkompliziert transportiert werden können. Nach dem Trocknen ist die Farbschicht zudem recht robust.

Ich zeichne auch gern mit Zeichenkohle – und gelegentlich auch mit Pastell – direkt in die noch feuchte Farbschicht hinein.

Bei einigen Arbeiten habe ich Acrylfarbe auch als Untermalung für Pastellmalereien verwendet.

Digitalgrafik

Seit einiger Zeit nutze ich das iPad Pro mit dem Apple Pencil und der App Procreate für digitale Malerei. Der Zeichenstift bietet eine Vielzahl an Strich- und Pinselformen, die sich an unterschiedlichste traditionelle Malmaterialien anlehnen. Allerdings hat der Untergrund keine Textur und auf der Glasplatte des Touchscreens rutscht der Stift beim Zeichnen schnell ab. Trotz Pinseln mit verschiedensten Strukturen bleibt der Zeichenduktus weich und glatt.

Am liebsten verwende ich das iPad zum Skizzieren. Die fertigen Skizzen lassen sich zunächst nur am Bildschirm betrachten.

Die digitale Malerei bringt jedoch eine besondere Herausforderung mit sich: Es gibt kein physisches Original. Wer ein greifbares Bild in den Händen halten möchte, braucht einen hochwertigen Digitaldruck. Erst durch den Druck wird aus der Datei eine Grafik, die sich als Bild präsentieren oder verkaufen lässt – auch wenn sie technisch gesehen ein Reproduktionsprodukt bleibt.